Leider ist auch das ein Teil von Sizilien, welcher einem immer wieder begegnet. Ehrgeizige Projekte, welche mit viel Getöse und Versprechungen gestartet werden – nur um dann als Bauruine zu Enden. Solche Mahnmale gescheiterter Pläne sind wirklich nicht zu übersehen.

In den letzten Tagen besonders beschäftigt hat mich das Beispiel des Spielplatzes am Strand von Guidaloca. Anlässlich des Sozialen Jahres 2005-2006 des ortsansässigen Lions Club wurde der Spielplatz für Kinder und Jugendliche «Domenico Pennolino» gebaut und eröffnet. Eine Keramiktafel zeugt von der Idee, den verstorbenen Signore Pennolino (er hat sich unter anderem für kulturelle Anlässe verdient gemacht) so zu ehren.

Auch architektonisch ist dieser vor knapp zwanzig Jahren erbaute Platz durchaus ambitiös. Rundbögen und -dächer anstelle von einfachen Unterständen. Ein Fussballplatz, Kiosk und verschiedene Räume, welche genutzt werden konnten.

Leider hat wohl niemand bedacht, dass Unterflurbauten direkt am Ufer des launischen tyrrhenischen Meeres keine so gute Idee sind. So zumindest muss man die Tatsache deuten, dass alle Räume unter dem Meeresspiegel von Sand gefüllt und die Wände deutliche Hochwasserspuren zeigen.

Ich habe mit Recherchen versucht herauszufinden, was schief gelaufen ist. Aber der damaligen Präsident Maurizio Bambina ist nicht mehr im Amt (er führt eine Apotheke im Nachbarort), auf der Webseite des Lion Clubs ist nichts aufgeführt und zwischenzeitlich werden neue Projekte angeprisen.

Was letztlich aber auf der Strecke bleibt – absehen von den vernichteten Ressourcen – ist der Traum, für die ansässigen Kindern und Jugendlichen einen Platz zum Verweilen und Spielen zu schaffen. Schade, aber bei weitem kein Einzelfall auf dieser wunderschönen Insel.